Wir freuen uns am 03. Mai eine sehr aussergewöhnliche Band in der Halle 9 begrüssen zu dürfen!
Provinztheater aus Krefeld
Die Musik des Provinztheaters kann man gut und gerne, schlicht und einfach, ohne schlechtes Gewissen und ohne jemandem dabei auf die Füße zu treten, Volksmusik nennen. Das Provinztheater spielt dabei vielleicht nicht einmal Volksmusik, aber sehr wohl Musik für das Volk. Musik, die das Volk hören soll, komme was wolle. Dafür wird vom Theater sogar in Kauf genommen, als erste HaWazuZi–Kapelle* des ganzen Globus, durch die Städte und Fußgängerzonen Deutschlands zu reisen. Alles für den Traum vom prall gefüllten Stadion, der endlich zur gerechten Wahrheit werden soll.
Anno 2009 strebte das Theater zum ersten Mal in die Zone des Fußes und begeisterte prompt einige freudig überraschte Passanten, die das Glück hatten, sich gerade auf einem Platz im niederrheinischen Krefeld zu befinden. Oh, schönes Krefeld, du unterschätzte Weltmetropole. Tanzbeine aller Altersstufen wurden geschwungen und die Körper wundervoll geschunkelt. Es wurden sogar die ersten Liedtexte zusammen einstudiert und gesungen. Was für ein Auftakt. Was können wir von Rumpelpolka und Kartoffelrock, zwei Musikrichtungen, die sich nahezu jeder Klassifizierung entziehen und eigens vom Theater erfunden werden mussten, weiter erwarten?
Die sieben sympathischen Musiker rumpeln sich liebevoll und stilsicher mit Tuba, Akkordeon, Kontrabass, Stromgitarre, Kuhglocken und dem Biest am Schlagwerk quer durch die musikalische Botanik – direkt in die Herzen und Füße ihres Publikums.
Pawel Kowalczik regiert das Theater mit herber Stimme und treibt die Zuhörer zu Höchstleistungen an.
Die Energie und Spielfreude der Mannen überträgt sich sofort in Kopf, Arm und Bein des Zuschauers. Es ist aber nicht alles nur laut und Rumpel, sondern auch leise und Schunkel. Spätestens bei Stadionhymnen wie „Luftpost“ oder „Wie schön“ wickelt das Provinztheater jeden um den Finger. Wie schön sowas klingen kann, erfährt man durch Gänsehaut und einmalige Mitsing-Stimmung.
Die Texte von Kowalczik fügen sich verträumt in die Welt des Theaters ein, zeugen und überzeugen mit Tiefe und Weitsicht. Pawel singt und säuselt – selten schreit er laut – über Liebe, Vergänglichkeit oder auch den Strafzettel, der von den weltbekannten und geliebten Krefelder Politessen generell zu gern ausgestellt wird. Die Texte kommen aus dem Leben, dem Herzen und dem ganzen Rest – mit starker poetischer Kraft und großem Bummsfallara.
Neben der Musik ist das Wort “Theater” natürlich keine bloße Zierde.
Inszenierung ist immer ein Bestandteil des Provinztheaters gewesen und wird es auch weiter sein. Die Mitglieder haben z.B. jeweils ein Alter-Ego im Leben außerhalb der Band, das als Designer, Instrumentenbauer oder reumütiger Angestellter sein Dasein fristet. Das Spiel mit Identitäten, Rollen und Erwartungen wird auf die Spitze getrieben. Irgendwo zwischen dem Humor von Monty Python, einem Schnappschuss Dadaismus, kleinem Kindertheater und einer Prise Heino. Wie soll man diese Mannigfaltigkeit besser beschreiben, als mit dem neuen Attribut:
Hurra!
© Provinztheater
Als Support für den Abend freuen wir uns auf die Band
NOTYET!
Indierock aus Viersen – setzt sich zusammen aus fünf Vollblutmusikern, die im August 2008 zueinander fanden und die Bühne seither als ihr zweites Zuhause betrachten. Sowohl in der Heimat, als auch in der Ferne fallen sie durch enthusiastische, mitreißende und exzessive Performance auf und bleiben in Erinnerung.
Jedes Bandenmitglied trägt mit seinen musikalischen Vorlieben zu einer weitläufigen Gebirgslandschaft bei, die von Punk über Hip-Hop, von Blues zu Brit-Pop und von Classic Rock bis zu Electro und Ambient reicht.
Karten zum Preis von fünf Euro gibt’s in den Meerbuscher Buchhandlungen, der Post in Osterath, im JuCa, bei der Stadt unter Rufummer 02159-916251 sowie online unter www.halle9.org.